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Sie merken, dieses Thema ist hochgradig wichtig. Jede Person ist betroffen und herausgefordert. Ich möchte Ihnen herzlichst empfehlen, dass Sie die vorigen Blogs ebenfalls studieren. Es gibt deren zwei: 5LS-Einstieg und 5LS-Ehe. Bitte nehmen Sie sich doch diese Zeit.
Liebessprache 1 - Zärtlichkeit
Körperkontakt ist nicht jedemanns Sache. Studien zeigen, dass viele Eltern ihre Kinder nur dann berühren, wenn es unbedingt notwendig ist. Also beim Schuhe an- und ausziehen, im Auto anschnallen oder kurz im Bett. Dabei ist ein zärtlicher Umgang die einfachste Methode, den Liebestank zu füllen. Es braucht keine besondere Umstände noch Aufwände. Auch sehr beschäftigte Eltern können hier und da mal den Rücken kraulen oder die Schultern massieren.
Kleinkinder
Säuglinge, die hochgehoben, geherzt und geschmust werden, entwickeln sich emotional gesünder als Kinder ohne körperliche Zuwendung. Diese Liebessprache spricht laut: "Ich liebe dich!" In den ersten Lebensjahren ist Körperkontakt besonders wichtig. Leider sind oft beide Eltern in der Arbeitswelt beschäftigt, kommen müde nach Hause und brauchen selbst eine Tankfüllung.
Sollten Sie diese Verantwortung Babysittern übergeben, stellen Sie sicher, dass dort auch gebührenden Körperkontakt stattfindet. Wie wärs wieder einmal mit einem freundschaftlichen Ringkampf am Boden, Huckepack-Ritt, eine Umarmung mit liebendem Augenkontakt oder ein Kuss auf die Stirne ?
Falls Sie innerlich Widerstände spüren in dieser Sprache, dann dürfen Sie wissen, dass dies sich ändern wird. Verkrampfen Sie sich nicht, sondern konzentrieren Sie sich auf das Kind und pflegen Sie gute Gedanken während des Kontaktes.
Jungs und Mädchen brauchen gleichviel Körperkontakt. Aber leider bekommen ihn die Knaben spärlicher. Einige Eltern meinen, sie würden ihren Sohn verweichlichen oder feminieren. Das Gegenteil ist der Fall: Ein solcher Junge findet seine sexuelle Identität eher, wird selbstbewusster und entwickelt leichter ein gesundes Selbstwertgefühl.
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Dear Reader, you may have noticed how extremely important this subject is. Every parent is challenged to do the best they can for their children. I hope you will take a few moments to read the previous two blogs on this subject: 5LS-Intro und 5LS-Marriage
Love Language 1 - Affection
Physical contact is not for everyone. Studies show that many parents only touch their children when it is necessary, like when they help them put their shoes on or take them off, buckle up their safety belts and when they put them to bed. However, physical affection is one of the easiest ways to fill a love tank. It doesn’t require any special conditions, time or effort. Even very busy parents can scratch their children’s backs or rub their shoulders once in a while.
Toddlers
Babies that get held and cuddled a lot are emotionally and physically healthier than those who don’t get much physical attention. These hugs and such convey the message “I love you!” Physical contact is especially important in the first few years. Unfortunately, both parents are often so busy with their jobs that, when they come home, they are tired and need to have their tanks filled.
If a couple chooses to put their children in the care of a babysitter, they should make sure the babysitter is a warm-hearted person who will give the children plenty of physical contact. Children love wrestling and tickling, piggyback rides and hugs, smiling eyes and a kiss on their foreheads.
If you feel an aversion to this language, let me assure you, as you practice, your feelings will change. Relax, concentrate on your child and think positive thoughts as you give him or her the physical attention he or she desperately needs.
Boys and girls have an equal need for touch but, unfortunately, boys usually get less. Some parents are afraid they might make their sons soft or feminine. However, the contrary is true. A boy that receives a good portion of physical contact is more likely to find his sexual identity, will be more self-confident and tend to develop healthy feelings of self-worth more easily than otherwise.
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Im Schulalter
Eine Umarmung beim Verabschieden kann den Leistungsunterschied für den Schulalltag ausmachen. Erlebt das Kind auch noch ein körperliches Willkommen bei der Heimkehr, dann ist auch die Zeit zu Hause ein Gewinn. Unser Schulsystem fordert auf diversen Gebieten das Kind heraus. Umso wichtiger ist ein Ort des Auftankens, wo Liebe ohne Leistung erfahrbar ist.
In den Jahren sieben bis neun soll es Phasen geben, wo die Jungs allzu viel Zärtlichkeit ablehnen könnten. Sie mögen es etwas ruppiger. Manchmal machen die Mädchen mit.
Sportliche Betätigung übernimmt immer mehr Einfluss auf das Körperkontakt-Bedürfnis. Das genügt meist nicht. Wie wäre es mit folgenden Ausdrucksformen: Durchs Haar streichen, über den Rücken streichen, aufs Knie klopfen begleitet mit aufmunternden Worten und Vorlesen mit dem Kind auf dem Schoss - eine unvergessliche Erinnerung.
Wenn ein Kind krank ist oder sonstige Sorgen hat, dann ist Körperkontakt besonders wichtig. Dabei gilt, dass man soviel Körperkontakt gibt, wie das Kind braucht und annehmen kann.
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School Children
Hugging a child in the morning when he or she leaves for school can make a world of difference in a child’s scholastic performance on any given day. If the child’s return from school is also celebrated with a physical greeting, the time at home will also be positive. Our school system challenges our children in many areas and in many ways. Thus, it is all the more important for them to have a place to refuel where love is not dependent on their achievements.
Sometimes between ages seven and nine, boys may go through a phase in which they reject outward displays of affection. They would prefer to receive their daily dose of physical touch more with wrestling and playing rough games. Sometimes the girls like it too.
To a certain degree, sports activities can satisfy the need for physical contact but, in most cases, it is not enough. Maybe you could try playing with her hair, rubbing his back, patting his knee while speaking words of encouragement or letting her sit on your lap while you read a story. These are memories your child will not forget.
When children are sick or are in any way troubled, physical contact is especially important. The important thing is to give a child as much physical attention as he or she needs and wants.
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Vor-Pubertät
Diese Zeit ist sehr wichtig, um die Jungs auf die vorstehende schwierige Zeit vorzubereiten. Mittlerweile ist der Liebestank auch grösser geworden. Sie geben es nicht gerne zu, sollten aber trotzdem ihre Liebeseinheiten erhalten. Während sich die Jungs gerne zurückziehen, tun dies die Väter meist auch bei ihren Töchtern, was für diese sehr ungünstig ist. Sie brauchen die bedingungslose Liebe ihres Vaters jetzt umso mehr.
Ob ein Mädchen gut auf die Pubertät vorbereitet ist, kann man in ihrem Verhalten unter Gleichaltrigen leicht erkennen. Wenn Probleme mit dem anderen Geschlecht auftreten, sie besonders schüchtern in deren Gegenwart sind oder besonders provokativ und aufreizend, dann ist das ein Alarmsignal. Der Beziehungen der Mädchen unter sich kommt jetzt grosse Bedeutung zu. Solche Freundschaften legen die Basis für späteres gesundes Sozialverhalten.
Mädchen, die sich zu schade sind für diese frühpubertären Spielchen mit den Jungs ruhen in sich selbst, weil sie ein gesundes Selbstwertgefühl entwickelt und ihre sexuelle Identität gefunden haben. Sie denken und handeln selbständig aus eigenem Antrieb (intrinsisch motiviert). Diese Mädchen sind widerstandsfähiger gegenüber Gruppenzwängen und eher in der Lage, den Moralvorstellungen der Familie zu entsprechen - also keine sexuellen Frühkontakte einzugehen. Sie können NEIN sagen.
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Pre-puberty
This is a very important time to prepare boys for the difficult time ahead. In the meantime, their love tanks have grown. Although they don’t like to admit it, they still need a daily portion of love. While boys tend to pull away at this time, fathers do the same with their daughters, which is detrimental to their development. They need the assurance of their father’s unconditional love now, more than ever.
In order to know whether a girl is well prepared to meet the challenges of puberty, we need only observe her behavior among her peers. If problems arise with boys, if she is especially shy in their presence or if she is provocative and sexy, there is cause for alarm. Girl-girl relationships are very important at this time and will become the foundation for healthy social behavior in later life.
Girls who have a healthy feeling of self-worth and have already discovered their sexual identity don’t need these pre-teen games with boys. They are happy with who they are. They think and act independently and are not so easily swayed by their peers (intrinsic motivation). They are more likely to comply with the moral standards of their families and will not be tempted to have early sexual contacts. They know how to say NO.
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Wie gesagt, das Entscheidende ist der Liebestank. Ist dieser gefüllt, dann darf man sich getrost auf die Pubertät freuen.
Sollte es dem Vater unmöglich sein, seine wichtige stabilisierende Funktion wahrzunehmen, dann ist hoffentlich ein integer Ersatzvater dazu willig, zB der Grossvater, Onkel oder eine andere Vertrauensperson. So können durchaus gesunde und selbstbewusste Frauen und Männer heranwachsen.
Teenagers
Teenagers wollen glänzen mit Unabhängigkeit. Eltern sollten ihre Zuwendung nie in der Öffentlichkeit und immer angemessen und zurückhaltend zeigen. Geben Sie nie ein Kuss vor Gleichaltrigen. Das wäre schrecklich peinlich. Die Initiative sollte vom Kind ausgehen. Vielleicht vor dem Zubettgehen eine Umarmung mag als Liebesbeweis genügen.
Viele Väter hören plötzlich auf mit umarmen und küssen. Das könnte den Jugendlichen dazu führen, dass er/sie dies im Kreise der Gleichaltrigen kompensiert. Das kann grössere negative Auswirkungen haben. Denn sobald sie auf diese hören und deren Werte übernehmen, anstatt auf die Geborgenheit des Elternheims zu bauen, dann steigt das Risiko einer Notlage.
Wenn die Vorbereitung auf die Pubertätszeit gut verlaufen ist, wird der Jugendliche seine erhaltene Art der Liebeserweisung möglicherweise auch auf seine Freunde anwenden. Ein schönes Bild für die Eltern !
Falls bei Ihrem Kind der Körperkontakt die Liebessprache sein sollte, dann wird ohne diese Sprache der Liebestank nie voll. Da können Sie noch so viele Geschenke geben. Das Kind braucht diese körperlichen Streicheleinheiten als Liebesbeweis. In diesem Fall sind jedoch Schläge, also körperliche Züchtigung, das schockierendste.
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As we already said, the most important thing is the love tank. If your child’s love tank is full, you may look forward to the pubescent years with confidence.
If a father is unable to be the stabilizing element in his children’s lives, it would be good if another man of honor would take on the duty and be a surrogate father to them. A grandfather, an uncle or some other trusted individual could be the anchor they need in order to grow up to become healthy and confident men and women.
Teenagers
Teenagers want to be as independent as possible. Parents should never show too much affection in public. Never kiss them in front of their peers. That would be so embarrassing. Let the initiative come from your child. Maybe a hug before bedtime is enough at this stage.
Many fathers suddenly stop hugging and kissing their children. This could lead a young person to compensate with friends instead, which could result in big troubles. As soon as they begin to listen to their peers and take on their values instead of holding up the standards from home, risks rise.
If the preparation time preceding puberty goes well, teenagers may possibly apply their skills in the art of demonstrating love, which they learned from their parents, to their own relationships. This would be a good testimony for the value of thoughtful parenting.
If your child’s love language is physical touch, his or her emotional love tank can never be full without it. You may give the child a zillion gifts. Still, the child needs to feel your physical touch in order to believe he or she is loved. For such a child, beatings and other forms of corporal punishment are the worst thing that can happen.
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Beispiel Severin
Mutter: "Jetzt weiss ich, warum sich Severin so merkwürdig benimmt. Jahrelang ist mir sein ewiges Gehabe auf die Nerven gegangen. Wenn ich abwasche, schleicht er sich an und hält mir die Augen zu. Wenn ich an ihm vorbeigehe, kneift er mir in den Arm. Er kann mir den Fuss oder den Arm festhalten. Auch in die Haare greift er manchmal. Beim Vater tut er das nicht. Dafür machen die beiden Ringkämpfe auf dem Boden.
Heute ist mir bewusst geworden, dass Severins Liebessprache Körperkontakt ist ! All die Jahre hat er sich nach Berührungen gesehnt und sie kaum bekommen. Selber bin ich kein körperbetonter Mensch, schon meine Eltern nicht. Durch die Ringerei hat mein Mann seine Liebe gezeigt. Wie konnte ich nur so blind sein, dabei ist es doch offensichtlich !"
Nun, die Mutter lernte fleissig diese Liebessprache und merkte bald einmal eine Veränderung. Severin begann auf die Liebessprache der Mutter zu reagieren, indem er begann, beim Abwasch zu helfen und die Teppiche zu saugen. Die Mutter fühlte sich im 7. Himmel...
Schlussgedanken
Was meinen Sie, würden Ihre Kinder auf die Frage antworten, ob sie von Ihnen geliebt werden ? Hier einige solcher Antworten:
"Ich weiss, meine Mutti liebt mich, weil sie mich immer so lieb drückt."
"Meine Mutter gibt mir beim Fortgehen immer einen Kuss."
"Ich spüre die Wärme, die von meinen Eltern ausgeht."
"Ich mache viel Spass mit meinem Vater, vorallem Ringkämpfe.”
"Meine Eltern sind getrennt. Wenn ich von meinem Vater weggehe, dann hält er mich immer lange in den Armen und sagt, dass er mich öfters vermisse."
Sollte der Körperkontakt die Sprache Ihres Kindes sein und für Sie eine Herausforderung, dann könnten Sie lernen, Freude an eigener Berührung zu bekommen. Nehmen Sie mit Streicheln von Kopf, Arm, Füsse, Bauch Notiz von Ihrem Körper. Wenn Sie das geschafft haben, dann wird sich das positiv auf Ihr Kind übertragen lassen. Tun Sie es einmal am Tag bei sich und beim Kind. Sie werden gewinnen.
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Example Severin
Mother: "Now I know why Severin acts so weird. He’s been on my nerves for years. When I’m washing dishes, he sneaks up behind me and puts his hands over my eyes. When I walk past him, he pinches my arm. Sometimes he grabs my foot or my arm, and sometimes even my hair! He doesn’t do those things to his father, but they do a lot of wrestling.
Today I just realized, Severin’s love language is physical touch! He has been longing for body contact for all these years and has had to make do with what he could steal. I am not a very physical person, neither were my parents. My husband demonstrated his love by his wrestling. How could I have been so blind! It’s just so crystal clear to me now!"
Well, Severin’s mother decided to practice physical touch with her son and soon noticed a positive change in him. Soon he reciprocated her demonstration of affection by helping her wash the dishes and vacuuming. His mother soon felt like she was in paradise.
In Closing
What do you think your children would say if they were asked, “Do your parents love you?” Here are a few sample answers:
"I know my mommy loves me. She hugs me all the time."
"My mommy always kisses me when I leave home."
"My parents are so warm and affectionate. I can feel it."
"I have a lot of fun with my father, especially when we wrestle.”
"My parents are separated. When I have to leave my daddy, he holds me long and tight and says he’ll miss me a lot."
If physical touch is your child’s love language, but a challenge for you, it would be good for you to practice touching and being touched. You could learn to enjoy it. Try it on yourself first, touching your head, your arm, your feet or your tummy. When you can enjoy those feelings, your attitude will easily be transferred to your child and you will both be benefited.
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